Meine Verlobte, eine Veganerin, hatte die Idee für einen lustigen Namen für ein nicht-veganes Restaurant. Ich fand nicht nur den Namen, sondern auch die Idee gut, könnte mir vorstellen, dass das bei uns in der Umgebung tatsächlich funktioniert. Das ist meine naive Einschätzung, ohne von der Branche eine Ahnung zu haben.
Aber obwohl ich nicht einmal mehr Vegetarier bin, widerstrebt es mir, ein auf den Verkauf tierischer Produkte spezialisiertes Unternehmen aufzubauen. Mit dem Unternehmen erfolgreich zu sein, würde gleichzeitig bedeuten, mehr Tiere schlachten zu müssen. Vielleicht hätte sich der Kunde heute für eine vegetarische oder gar vegane Speise entschieden, wenn mein Lokal nicht so tolle Würstel hätte?
Es gibt aber eine zweite Betrachtungsweise. Das selbst in die Hand zu nehmen verleiht mir doch die Macht, statt Billigst-Fleisch wenigstens Bio-Fleisch anzubieten - der Kunde hätte vielleicht sowieso Fleisch gegessen, durch mich wenigstens mit weniger Tierleid. Zusätzliche verleiht mir diese Herangehensweise die Macht, den Leuten vegetarische und vegane Alternativen näherzubringen (nicht aber aufzuzwingen).
Wenn man die Dinge selbst in die Hand nimmt, hat man die Chance, Veränderungen zu bewirken, die dann auch über das eigene Umfeld hinausreichen. Vielleicht hat ja jemand passende Studien und/oder Statistiken parat, die diese Theorien bestenfalls bestätigen oder widerlegen. Jedenfalls ein interessanter Denkanstoß, finde ich.